(BMWK) - Vom 24.11. bis zum 28.11.2025 führt die AHK Spanien, im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), eine Geschäftsanbahnungsreise im Bereich Bauwirtschaft nach Spanien durch. 

Es handelt sich um eine projektbezogene Fördermaßnahme im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU. Zielgruppe sind vorwiegend kleine und mittlere deutsche Unternehmen.

Die Bauwirtschaft in Spanien blieb auch 2024 ein zentraler Wachstumsmotor und zählt weiterhin zu den dynamischsten Bran-chen des Landes. Mit einem Anteil von 6 % am Bruttoinlandsprodukt und einem Marktwachstum von 4,2 % auf 141 Milliarden Euro liegt sie klar über dem EU-Durchschnitt. Besonders der Infrastrukturbau verzeichnete mit 6,8 % das stärkste Wachstum, gefolgt vom Wohnungsneubau mit 4 %. Sanierungen und der Nichtwohnungsbau legten um 2,4 % bzw. 2,3 % zu.

Der Aufschwung wird vor allem durch EU-Fördermittel im Rahmen des spanischen Aufbau- und Resilienzplans sowie staatliche Investitionen, etwa in sozialen Wohnungsbau und energetische Sanierungen, getragen. Bis 2026 sollen rund 500.000 Wohnungen renoviert werden. Öffentliche Aufträge mit Nachhaltigkeitsfokus erreichten 2024 ein Volumen von 16 Milliarden Euro. Besonders gefragt sind effiziente Sanierungskonzepte, moderne Gebäudetechnik und ressourcenschonende Materialien. Rund 74 % der Bau-unternehmen suchen aktiv nach innovativen Partnern.

Zugleich setzt Spanien verstärkt auf Digitalisierung: Der „Plan BIM España“ unterstützt mit 120 Millionen Euro die digitale Transformation des Sektors. Bereits 73 % der Großprojekte setzen auf digitale Planung, was die Materialeffizienz um durchschnitt-lich 18 % steigert. Der Nationale Plan für nachhaltiges Bauen strebt eine CO₂-Reduktion von 42 % bis 2030 an. Auch die Kreis-laufwirtschaft gewinnt an Bedeutung – der Einsatz von Recycling-Baustoffen stieg um 46 %, und 35 % der Neubauten nutzen zirkuläre Konzepte. Für deutsche KMU mit Fokus auf nachhaltige Bauweisen, digitale Lösungen oder ressourcensparende Techno-logien eröffnen sich vielversprechende Marktchancen – etwa in Großprojekten wie Madrid Nuevo Norte. 

Ein Zielmarktwebinar vermittelt vorab wichtige Einblicke in den spanischen Markt und den Ablauf der Geschäftsanbahnungsreise. Vor Ort erfolgen ein Briefing der Delegation, eine Präsentationsveranstaltung mit Networking sowie vorab terminierte B2B-Gespräche. Ergänzt wird das Programm durch Besuche regionaler Referenzprojekte.

Geschäftschancen bestehen in den nachstehenden Bereichen:

  • Anbieter von ressourcenschonenden und nachhaltigen Baumaterialien und umweltfreundlichen Baustoffen
  • Anbieter von innovativen Bautechnologien und -konzepten
  • Anbieter im Bereich industrieller Fertigungsmethoden im seriellen, modularen und systemischen Bauen für zukunftswei-sende Wohnungsbaukonzepte
  • Anbieter von Digitalisierungslösungen: Neue Technologien und digitale Werkzeuge, z.B. Building Information Modeling (BIM), zur Verbesserung der Effizienz und des Projektmanagements
  • Anbieter aus dem Bereich Bauen 4.0
  • Internet der Dinge (IoT)
  • o    Künstliche Intelligenz (KI): Anwendung von Algorithmen und KI-Modellen zur Prozessoptimierung, zur Vorhersage von Problemen und zur Verbesserung des Ressourcenmanagements
  • Robotik und Automatisierung
  • Anwendung des 3D-Drucks zur schnelleren Herstellung von Komponenten und Strukturen zur Abfallvermeidung

Weitere Informationen und eine Online-Anmeldeformular finden Sie auf der Website der AHK Spanien bzw. im Projektflyer

Das Projekt ist Bestandteil des Markterschließungsprogramms für KMU und unterliegt den De-Minimis-Regelungen. Der Eigenan-teil der Unternehmen für die Teilnahme am Projekt beträgt in Abhängigkeit der Größe des Unternehmens zwischen 500 und 1.000 EUR (netto). Reise-, Unterbringungs- und Verpflegungskosten werden von den Teilnehmenden selbst getragen.

Eine Übersicht zu weiteren Projekten des Markterschließungsprogramms für KMU kann unter www.gtai.de/mep abgerufen werden.