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(Thüringen) - Thüringen justiert seine Außenhandelsstrategie schrittweise neu. Das sagte Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee heute (20. März 2024) beim 16. Thüringer Außenwirtschaftstag in Erfurt.

"Die geopolitische Polarisierung zwischen China und den USA setzt die Weltwirtschaft zunehmend unter Druck", so der Minister. Russland habe sich mit seinem völkerrechtswidrigen Krieg in der Ukraine als Handelspartner selbst ins Abseits gestellt. "Wirtschaftsstandorte wie Thüringen müssen aufpassen, zwischen diesen Mühlsteinen nicht zerrieben zu werden." Die Antwort auf solche Herausforderungen bestehe in einer noch stärkeren Diversifizierung der Handelsbeziehungen: "Indien als neue Supermacht, Transformationsökonomien wie Vietnam, Usbekistan oder Kasachstan oder Mexiko als Teil des nordamerikanischen Freihandelsraums bieten sich als zusätzliche Zielmärkte auch für die Thüringer Wirtschaft an." Diese Alternativen stünden deshalb künftig stärker im Fokus der Thüringer Außenhandelsstrategie. 

Die neue Außenhandelsstrategie war in den vergangenen Monaten gemeinsam mit den Thüringer Kammern erarbeitet worden und ist seit diesem Jahr in Kraft. Ein wichtiges Ziel bestehe künftig auch darin, den Import von Vorprodukten und Rohstoffen für die Thüringer Wirtschaft stärker in den Fokus der Außenwirtschaftspolitik zu rücken, sagte Tiefensee weiter. Gerade in den zurückliegenden Krisenjahren hätten sich die Lieferketten aus dem Ausland zum Teil als äußerst störanfällig erwiesen, ein Ersatz durch regionale Lieferketten sei in vielen Fällen aber nicht möglich. Viele Thüringer Unternehmen drängten deshalb immer wieder auf eine Ausweitung internationaler Zulieferbeziehungen. "Der Aufbau stabiler Importbeziehungen ist deshalb zentraler Bestandteil unserer neuen Außenwirtschaftsstrategie." Weitere Themen der Thüringer Außenwirtschaftspolitik sind daneben aber auch die Gewinnung von Fachkräften und Auszubildenden im Ausland und die Einbindung der Thüringer Wirtschaft in industrielle Forschungskooperationen mit internationalen Partnern. Dafür sollen insbesondere auch die bestehenden Netzwerke der Thüringer Hochschulen (die bereits über sehr gute und umfangreiche Auslandsbeziehungen verfügen) und der außeruniversitären Forschungseinrichtungen genutzt werden.

Lesen Sie den vollständigen Artikel auf der Website des Wirtschaftsministeriums Thüringen.

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