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(BMWK) - Vom 11. bis 15.11.2024 führt die Deutsche Industrie- und Handelskammer in Japan (AHK Japan), im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, eine Geschäftsanbahnungsreise für Anbieter aus dem Bereich Fahrzeugindustrie / Brennstoffzellentechnologie nach Japan durch.

Es handelt sich dabei um eine projektbezogene Fördermaßnahme im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU. Zielgruppe sind vorwiegend kleine und mittlere deutsche Unternehmen (KMU).

Der japanische Markt für die Fahrzeugindustrie gehört zu den größten und wichtigsten weltweit. Japanische Automobilhersteller wie Toyota, Honda, Nissan und Mazda haben einen weltweit bekannten Ruf für Qualität, Zuverlässigkeit und Innovation. Neben der Pionierleistung der japanischen Hersteller im Bereich der hybriden Antriebe wurde in den letzten Jahren verstärkt der Schwerpunkt auf die weitere Forschung und Entwicklung von alternativen Antriebsformen für eine emissionsfreie Mobilität gelegt, die in Zukunft herkömmliche Verbrennungsmotoren mit fossilen Brennstoffen ersetzen sollen. Dazu gehört auch der Einsatz von Wasserstoff im Mobilitätsbereich.

Ein wichtiger Baustein bei der Verbreitung von Brennstoffzellenfahrzeugen ist die Entwicklung von Wasserstofftankstellen, die als Infrastruktur für die Kraftstoffversorgung dienen. Im Jahr 2020 wurden weltweit mehr als 500 Wasserstofftankstellen installiert. Dabei hatte Japan mit 162 mit Abstand die meisten errichteten Tankstellen. Obwohl Brennstoffzellenfahrzeuge im Wettbewerb mit Elektrofahrzeugen stehen, wird aufgrund ihrer Eignung für Langstrecken- und Nutzfahrzeuge eine steigende Nachfrage erwartet. Im November 2023 waren bereits 109 mit Brennstoffzellen angetriebene Busse im Tokioter Stadtgebiet im Einsatz. Darüber hinaus soll die Technologie in anderen Bereichen als Antrieb zum Einsatz kommen. Dazu gehören z.B. Schiffe, Eisenbahnen und Drohnen, was zu einem noch höheren Wasserstoffbedarf führen dürfte. Die Technologie steht jedoch noch vor Herausforderungen wie der Herstellung von Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Preisen und dem Aufbau eines flächendeckenden Distributions- und Tankstellennetzes. Die japanische Regierung unterstützt die Entwicklung hin zu einer Wasserstoff-Gesellschaft mit wesentlichen Richtlinien. Letztere sind ambitioniert und ohne internationale Kooperationen bei dem gegenwärtigen Umsetzungstempo und mit eigenen Kapazitäten voraussichtlich nur schwer erreichbar.

Automobilzulieferer und -hersteller reagieren auf die Herausforderungen des Marktes mit teilweise umfangreichen Kooperationen, insbesondere zur Entwicklung der Brennstoffzellentechnik und der dazugehörigen Komponenten. Deutsche KMUs weisen dabei einen hohen Grad der Spezialisierung auf, der die Technologien besonders interessant macht. Die wichtigsten Komponenten, die von den Unternehmen entwickelt und produziert werden, umfassen neben Zellmodulen auch spezielle Ventile, Ausgleichsbehälter und Regelklappen für die Brennstoffzellentechnologie. Auch der hohe Modularitätsgrad ist für japanische Hersteller sehr interessant. Die hohe Spezialisierung deutscher KMUs bietet japanischen Unternehmen die Möglichkeit, den eigenen Entwicklungsaufwand in Grenzen zu halten und mit deutschen Partnern weitere Märkte zu bedienen. Der noch teils vorwettbewerbliche und noch nicht gesättigte Markt öffnet daher viele Türen zur Kooperation. Gleichzeitig bietet er ausländischen Anbietern Raum für einen Markteintritt.

Anmeldeschluss für eine Teilnahme an der Geschäftsanbahnung ist der 12. August 2024. Das Projekt ist Bestandteil des Markterschließungsprogramms für KMU und unterliegt den De-Minimis-Regelungen. Der Eigenanteil der Unternehmen für die Teilnahme am Projekt beträgt in Abhängigkeit der Größe des Unternehmens zwischen 500 und 1.000 EUR (netto). 

Weitere Informationen zu der Veranstaltung finden Sie unter https://www.enviacon.com/fahrzeug-japan-gab bzw. im Projektflyer

Eine Übersicht zu weiteren Projekten des Markterschließungsprogramms für KMU kann unter www.gtai.de/mep abgerufen werden. 

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