(GTAI) - Marokko ist für die deutsche Automobilindustrie in mehrfacher Hinsicht interessant: Mit 613.000 gefertigten Pkw pro Jahr ist das Königreich 2023 zum wichtigsten Montagestandort Afrikas geworden. In einem Zeitraum von nur zwei Jahren soll der Ausstoß sogar auf 1 Million Pkw ansteigen, wie die marokkanische Regierung verlauten ließ. Diese Ankündigung dürfte auf einer realistischen Basis beruhen, denn die beiden größten niedergelassenen Automobilbauer Renault und Stellantis erhielten eine öffentliche Förderung, die an Bedingungen, darunter Stückzahlen in der Pkw-Montage, geknüpft ist.
Für deutsche Kfz-Teilehersteller ergeben sich aus dem schnellen Produktionswachstum neue Liefermöglichkeiten. Läuft das Geschäft gut, käme sogar der Aufbau weiterer lokaler Produktionsniederlassungen in Betracht. Zumal von den marokkanischen Standorten aus sowohl alle OEM vor Ort als auch in der EU, in den USA sowie in der Türkei schnell und kostengünstig beliefert werden können. Die Freihandelsabkommen, die Marokko mit der EU, den USA, aber auch mit der Türkei sowie afrikanischen Staaten verbinden, bieten für derartige Exporte stabile rechtliche Rahmenbedingungen.
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