(ZVEI) - Die weltweit schwierige wirtschaftliche Lage und anhaltende Einschränkungen durch die Corona-Pandemie haben die Nachfrage nach Produkten zur Ausstattung der Gesundheitssysteme nicht beeinträchtigt. Die Elektromedizinische Technik wächst und ist dabei weiterhin stark exportorientiert.
"Unsere Branche erzielt mehr als 70 Prozent ihrer Umsätze mit Kunden in den europäischen und internationalen Märkten", sagt Hans-Peter Bursig, Bereichsleiter Gesundheit und Geschäftsführer des Fachverbands Elektromedizinische Technik im ZVEI. Das lässt sich an den Exportzahlen für Elektromedizinische Technik aus Deutschland ablesen. Das gesamte Auslandsgeschäft belief sich 2019 auf rund 15,0 Milliarden Euro und ist 2021 auf über 16,6 Milliarden Euro gestiegen. Auch die jüngsten Außenhandelsdaten für die ersten drei Quartale dieses Jahres bestätigen den anhaltenden Wachstumspfad für Elektromedizin "Made in Germany". Insgesamt ist der Exportwert für den Zeitraum Januar bis September von 11,4 Milliarden Euro im Jahr 2021 auf 11,7 Milliarden Euro in diesem Jahr gestiegen.
"Wachstumstreiber sind der global stattfindende demografische Wandel, die digitale Transformation in der medizinischen Versorgung und die immer genauer am Bedarf der Anwender ausgerichteten Angebote der Industrie", so Bursig zum Abschluss der Leitmesse Medica in Düsseldorf. Diese Entwicklungen erforderten von den Herstellern strategische Weitsicht in der Produktentwicklung. Die Attraktivität deutscher Produkte bestehe vor allem in der hohen Qualität, marktgerechten Lösungen und gutem Service. Darin lägen seit Jahren ihre im Ausland bekannten Stärken.
Bursig weiter: "Auch in der durch den Ukraine-Krieg verursachten Krise zeigt sich die elektromedizinische Industrie in Deutschland stabil. Allerdings ist es richtig, dass die Bundesregierung diese starke internationale Wettbewerbsfähigkeit durch standortpolitische Maßnahmen flankieren und sichern will."