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(BMWK) - Vom 01. bis zum 06. Juni 2025 führt die AHK Kanada in Zusammenarbeit mit SBS – systems for business solutions GmbH, im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, eine Geschäftsanbahnungsreise nach Kanada in die Provinzen Ontario und Quebec durch.

 

Es handelt sich dabei um eine projektbezogene Fördermaßnahme. Sie ist Bestandteil der Exportinitiative „Zivile Sicherheitstechnologien und - dienstleistungen“ und wird im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU durchgeführt. Zielgruppe sind vorwiegend kleine und mittlere deutsche Unternehmen (KMU). 

Um die zivile Sicherheit und den Schutz der kanadischen Bürger zu gewährleisten wird in Kanada wird die Zusammenarbeit und Kooperation von Stakeholdern, die im Bereich Cybersecurity tätig sind, großgeschrieben. Insbesondere nimmt Public Safety Canada (PSC) herbei eine entscheidende Rolle ein. Der am 14. Juni 2022 vorgelegte Gesetzentwurf C-26 und die damit einhergehende Verabschiedung des Critical Cyber Systems Protection Act (CCSPA) beabsichtigt Kanadas Regierung rechtliche Anforderungen an Cyber-Security verstärken. Das Gesetz zielt darauf ab, in vier vom Bund regulierten Sektoren die Einrichtung von Cybersicherheitsprogrammen vorzugeben und Meldepflichten für Sicherheitsvorfälle zu schaffen. Der kanadische Markt für Cyber-Security wächst besonders durch die Nachfrage in den Bereichen Cloud-Sicherheit, IoT-Sicherheit, Cyber-Security Beratung, Managed Security Services, Datenschutz und Compliance durch expandierenden Onlinehandel. Der erhöhte Verkehr sensibler Daten und Zuwachs an digitalen Arbeitsplätzen steigert gemeinsam mit Technologien wie 5G die Anfälligkeit für Cyberattacken von privaten und Firmen Netzwerken. Dies lässt die Risiken aber auch zugleich die Marktchancen im Bereich Cybersecurity merklich ansteigen. Der kanadische E-Commerce wuchs im Jahr 2023 auf über 52 Mrd. US-Dollar an, relativ hierzu stiegen auch die Verluste durch Cyberattacken von acht Prozent auf 23 Prozent an. Zugleich erhöhten kanadische Unternehmen branchenabhängig seit 2019 ihre Ausgaben für Cybersecurity um 25 bis 50 Prozent. 

Die Provinz Ontario bildet eines der größten Technologiezentren Nordamerikas für IT- und Cloud-Lösungen. Trotz ihrer technisch-wirtschaftlich starken Ausrichtung, ist Ontario im nationalen Vergleich die am stärksten von Cyberattacken betroffene Region. Zur Stärkung der digitalen Sicherheit und des Vertrauens der Bevölkerung wurde Bill 194: the Strengthening Cyber Security and Building Trust in the Public Sector Act, 2024 im Mai 2024 initiiert. Mit einem Gesamtbudget von CAD 10 Mio, davon CAD 5 Mio. Förderung von der Provinzregierung Ontario, ist die Ontario Cybersecurity Excellence Initiative (OCEI) eine wichtige Initiative zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Cyberattacken in den Bereichen Smart Infrastructure, Life Science, Mining, Manufacturing, Strafverfolgung und Automobilindustrie. Ziele sind, neue Sicherheitslösungen zu entwickeln, KMU in der Übernahme und Integration von Cybersicherheitstechnologien zu schulen und ihnen somit einen verbesserten Zugang zu internationalen Lieferketten zu eröffnen. Die Provinz Quebec verfügt über ein fortschrittliches technologisches Ökosystem und eine wachsende Gemeinschaft von Fachkräften im Bereich der Cybersecurity. Von den etwa 10.000 IT Unternehmen beherbergt die Stadt Montreal über 7.000, mit mehr als 170.000 Beschäftigten IT-Fachkräften, davon 26.000 im Bereich der Cybersecurity. Mit dem diversen Talentpool, drei der besten Forschungsuniversitäten in ganz Kanada, den staatlichen Unterstützungen und der Regierungsnähe ergeben sich gute Bedingungen für Firmen in der Provinz zu expandieren. 

Vor diesem Hintergrund bietet die AHK Kanada deutschen Unternehmen und Anbietern aus dem Zivile Sicherheitstechnologien und -dienstleistungen mit dem Fokus auf Cybersecurity, insb. Daten und Cloudsicherheit eine Geschäftsanbahnung in die Provinzen Ontario und Quebec an. Vor Ort können teilnehmende Unternehmen persönliche Kontakte knüpfen, mit kanadischen Unternehmen relevanter Industrien individuell vereinbarte Geschäftstermine wahrnehmen, neue Produkte und Lösungen begutachten und Möglichkeiten der Zusammenarbeit entwickeln. Neben bilateralen Gesprächen und Unternehmensbesuchen organisiert die AHK Kanada eine Konferenz, bei der die teilnehmenden Unternehmen die Gelegenheit haben, sich vor einem Fachpublikum zu präsentieren, sowie an Networking Events teilzunehmen. Das Projekt ist Bestandteil des Markterschließungsprogramms für KMU und unterliegt den De Minimis-Regelungen. Der Eigenanteil der Unternehmen für die Teilnahme am Projekt beträgt in Abhängigkeit der Größe des Unternehmens zwischen 500 und 1.000 EUR (netto). 

Anmeldeschluss ist der 28. Februar 2025. 

Weitere Informationen finden Sie bei germantech.org bzw. im Projektflyer

Eine Übersicht zu weiteren Projekten des Markterschließungsprogramms für KMU kann unter www.gtai.de/mep abgerufen werden. 

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